Aktuelles

Wir wollen die Geflüchteten aus der Ukraine bei der Vorbereitung auf einen längeren
Aufenthalt in Deutschland unterstützen und ihnen durch gemeinschaftliche Angebote
in Zeiten des Abwartens auf ein Ende des Krieges Kraft geben.

Ukrainische Frauen geben sich gegenseitig Halt
Vor etwa eineinhalb Jahren haben wir das Programm »one for another« für ukrainische Frauen, die in Deutschland leben, gestartet. Ziel des Programms ist es, Frauen aus der Ukraine zu ermöglichen, ihre Erfahrungen, Gefühle und Talente untereinander zu teilen. Kunst- und Theaterworkshops sollen den emotionalen Zustand der Frauen unterstützen. Bei Fotoausstellungen und Meetings mit Expertinnen in den Bereichen Marketing, Management, Ernährung, Schönheit und vielem mehr geben die Frauen ihr Wissen und ihre Kenntnisse weiter und lassen sich gegenseitig inspirieren, um neue Schritte in ihrer jeweiligen Selbstentwicklung zu gehen. Dieses Programm bietet den Frauen die Möglichkeit, schwierige Kriegserfahrungen und den Umgang mit der Flucht aus dem Heimatland zu thematisieren, die Kultur und die Traditionen ihres Landes zu leben und trotz der Entfernung die Nähe ihres Zuhauses zu spüren.

Fröhlich – bunt – laut

Fröhlich, bunt und laut, so lassen sich die Treffen des neu gegründeten Teen- Kreises mit geflüchteten Jugendlichen aus der Ukraine am besten beschreiben. Der TeenKreis hat zum Ziel, die Geflüchteten durch Freizeiten und Gruppenangebote emotional zu entlasten und ihnen einen SafeSpace zu bieten. Bei den Treffen, welche alle zwei Wochen stattfinden, steht Gemeinschaft in einer entspannten Atmosphäre und der Austausch in der Muttersprache im Vordergrund. In den Wochen vor Weihnachten haben wir mit den Jugendlichen gemeinsam Plätzchen und Pizza gebacken, Kerzen gestaltet und viele Spiele gespielt. Sprachlich sind die Treffen ein bunter Mix aus Ukrainisch und Deutsch. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass im Spiel und Spaß sprachliche Barrieren leicht überwunden werden können.

Unterstützung für den YMCA Ukraine

Im Jahr 2023 haben wir unser zweites Mental Health Camp für leitende Führungskräfte des YMCA Ukraine durchgeführt. In Kooperation mit dem CVJM München erhielten ca. 25 Ukrainerinnen und Ukrainer die Möglichkeit, im dortigen Jugendhotel ihre körperliche und geistige Gesundheit zu stärken, Stress zu reduzieren und aufzutanken, um ihre sinnvolle Arbeit in den örtlichen Gemeinden der Ukraine fortzusetzen. Teil des Programms waren unter anderem Gruppenarbeiten mit einer Psychologin, Yoga-Kurse, Kunsttherapie, Spaziergänge in der Natur und Reflexion. Durch das Erlernen des »Do No Harm«-Ansatzes bekamen die Teilnehmenden zudem praktische Schritte für die Anwendung dieser Methode in der lokalen Friedensarbeit in ihren YMCA-Ortsvereinen an die Hand.

Wachstum und neue Freundschaften für ukrainische Teenager in München

Ähnliche Programme werden auch im CVJM München e. V. durchgeführt. Kate Sapego, eine der Leiterinnen dort, schreibt dazu: »Mein Hauptaugenmerk liegt auf der Arbeit mit ukrainischen Teenagern. Mein Wunsch ist es, für sie einen Ort zu schaffen, an dem sie über absolut schöne Erlebnisse in ihrem Leben sprechen können. Das Projekt setzt sich zudem mit der Thematik Berufsorientierung auseinander. Wir sprechen sowohl aus psychologischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht über zukünftige Berufe. Es ist eine Plattform für Wachstum und neue Freundschaften.«

Naomi Metz

Praxissemester beim CVJM Bayern

Saskia Marx

Mitarbeiterin Ukrainehilfe-Projekt

Artikel aus dem CVJM Magazin 02 24